Krieg in der Ukraine

10.03.2022

Lieber Mitbürger,
an der polnischen Grenze kommen tausende Flüchtlinge aus der Ukraine an, die ihre Heimat verlassen und ihr Dach über dem Kopf verloren haben. Die Gemeinde Rhede möchte gerne helfen, dass Verwandte und Freunde nicht vollkommen voneinander getrennt werden und versucht, dies zusammen mit einigen weiteren Freiwilligen zu organisieren. Ziel ist, den Flüchtlingen eine sichere Unterkunft in unserer Gemeinde anbieten zu können. Erwartet werden in der Hauptsache Frauen, Kinder und ältere Personen. Die Ankunft der ersten Flüchtlinge wurden bereits für das vergangene Wochenende erwartet. Hierzu hatte sich eine Fahrzeugkolonne, u.a. mit fünf Fahr-zeugen aus der Gemeinde Rhede am Freitag mit Hilfsgütern auf den Weg an die polnisch/ukrainische Grenze gemacht. Auf der Rückfahrt sollten dann bereits die ersten Flüchtlinge mit nach Rhede bzw. in das Landesaufnahmelager nach Fallingbostel gebracht werden. Die gute Situation in den polnischen Aufnahmelagern und auch die Hoffnung der ukrainischen Flüchtlinge auf baldige Rückkehr in ihre Heimatorte haben jedoch den größten Teil der am letzten Wochenende dort vorgefundenen Flüchtlinge bewogen, vorerst dort bleiben zu wollen. Die Rheder Fahrzeuge kehrten daher ohne Flüchtlinge nach Deutschland zurück. Es wird jedoch erwartet, dass sich diese Situation schon in den nächsten Tagen ändern wird, das durch weitere neu ankommende Flüchtlinge die Kapazitäten in Grenznähe erschöpft sein werden.
Es ist somit davon auszugehen, dass auch in Rhede sowie im gesamten Emsland viele Flüchtlinge direkt eintreffen werden oder der Gemeinde im Rahmen von Quotenregelungen Flüchtlinge aus den Landesaufnahmelagern zugeteilt werden. In vielen Orten des Emslandes sind bereits Flüchtlinge angekommen und wurden in vielen Fällen privat untergebracht. Ersten Schätzungen zufolge sind bis zum vergangenen Wochenende bereits über 300 Flüchtlinge im Emsland angekommen. Der Gemeinde ist noch nichts über die Anzahl der unterzubringenden Flüchtlinge oder gar deren Ankunfts-zeit bekannt. Uns bleibt nur die Aufgabe, möglichst gut vorbereitet zu sein.
Daher suchen wir weiterhin:
– Freiwillige, die ein oder mehrere Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus zur Verfügung stellen würden. Es sollte eine Wasch- und eine Kochgelegenheit bzw. Küchenmitbenutzung vorhanden sein. Sehr wünschenswert wäre zudem ein Internetzugang per WLAN. Bitte seien Sie sich im Klaren, was die Aufnahme von Flüchtlingen für Ihr Privatleben bedeutet. Unter Umständen werden sie für einen längeren Zeitraum nicht in ihre Heimat zurückkehren können. Unterkunftszusagen müssen daher unbedingt verbindlich eingehalten werden. Interessenten melden sich bitte bei Maria Dünhöft von der Gemeindeverwaltung (duenhoeft@rhede-ems.de; 04964/9182-14). Sie wird auch gerne weitere Auskünfte erteilen.
– Menschen, die ukrainisch, russisch oder polnisch sprechen und als Dolmetscher fungieren können.
Auf diesem Wege bereits jetzt ein herzliches Dankeschön für Ihre Hilfe und Ihre Solidarität
Jens Willerding
-Bürgermeister-

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